Spätestens wenn Sedum telephium – oder auch großes Fettblatt oder Fetthenne – seine großen Blütenköpfe bildet, kann es passieren, dass die Pflanze kippt und auf einmal flach im Beet liegt. Das ist unschön, lässt sich aber unter bestimmten Faktoren leider nicht vermeiden. In diesem Artikel werde ich dir erklären, warum das passiert und welche Voraussetzungen du am besten schaffst, damit dein Sedum im besten Fall eben nicht umkippt.
Eine sehr standfeste Sorte ist Sedum telephium ‚Herbstfreude‘, daher auch gleich eine der beliebstesten. Aber man mag ja auch ein bisschen Abwechslung im Garten haben. Als goßer Sedum Fan liste ich euch hier mal meine Lieblinge auf:
Sedum telephium ‚Herbstfreude‘
Sedum telephium ‚Matrona‘
Sedum telephium ‚Karfunkelstein‘
Sedum telephium ‚Chocolate Cherry‘
1. Der Standort
Sedum liebt die volle Sonne. Zu wenig Licht kann dazu führen, dass die Pflanzen sich „strecken“, um genügend Licht zu bekommen. Sie werden lang und biegen sich Richtung Sonne, was zu Instabilität führen kann. Resultat: Sie kippen um. Achte darauf, dass dein Sedum ausreichend Sonnenlicht abbekommt.
2. Der Boden
Sedum mag am liebsten gut durchlässigen Boden. Stelle sicher, dass der Boden gut entwässert ist und keine Staunässe entsteht. Außerdem sollte der Boden eher mager und Nährstoffarm sein – denn auch zu viele Nährstoffe sorgen dafür, dass Sedum in die Höhe schießt und an Stabilität verliert. Lehmboden kannst Du ganz einfach mit Sand nicht nur durchlässiger machen, der Sand macht den Boden auch magerer und geeigneter für Sedum.
3. Die Bewässerung
Weniger ist oft mehr, wenn es um die Bewässerung von Sedum geht. Diese Pflanzen sind sehr trockenheitstolerant. Übermäßiges Gießen kann zu Wurzelfäule führen. Lass den Boden zwischen den Wassergaben gut abtrocknen. Längere Trockenperioden machen Sedum nichts aus. Längere Regenperioden hingegen schon. Gerade wenn es im Frühjahr viel regnet, bekommt die Pflanze einen regelrechten Wachstumsschub. Sie schießt in die Höhe und hat dann später ein Problem damit, diese Höhe aufrecht zu halten. Du siehst, man kann bei der Bewässerung zwar regulieren, aber wenn es viel regnet, kann man leider einfach nichts machen.
4. Größe der einzelnen Sedum-Horste
Ist dein Sedum bereits sehr alt und der Horste groß? Hast du ihn schon mal geteilt? Solltest Du, denn auch das kann ein Faktor sein, der zum Kippen der Pflanze führt. Am besten geschieht das Teilen im späten Herbst nach der Blüte. Wenn Du aber die wunderschönen Pflanzenreste über den Herbst stehen lassen möchtest, klappt das Teilen auch sehr gut im Frühjahr nach dem Rückschnitt. Einfach beherzt den Horst mit einem Spaten in mehrere Teile stechen und wieder einpflanzen.
5. Düngung von Sedum
Da Sedum zu den Schwachzehrern gehört, benötigt er in einem eher nährstoffreichen Boden eigentlich gar keinen Dünger. Ich arbeite bei meinem Sedum lieber mit Bodenverbesserern und Stärkungsmitteln. Ab und zu fliegt im Frühjahr auch mal ein bisschen organischer Dünger mit drauf. Aber hier gilt auf jeden Fall genau wie bei der Bewässerung: Weniger ist mehr!
Wie kann ich noch vorbeugen?
Alles in allem ist Sedum aber eine der unkompliziertesten Sorten, die man im Garten pflanzen kann – vor allem wegen ihrer trockenheitsresistenz. Eine gute Standfestigkeit kann man aber auch durch einen Schnitt erreichen, den sogenannten Chelsea Chop. Dabei werden die äußeren Triebe eines Sedum-Horstes im Mai um die Hälfte gekappt. Diese Triebe verzweigen sich danach stark und werden nicht mehr ganz so hoch. So entsteht eine natürliche Stütze für die Pflanze.
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Wenn ihr nicht nur wissen wollt, was zu tun ist, damit eucher Sedum nicht kippt, dann solltet ihr mal einen Blick in mein Buch werfen. Da gibt es ganz viele Tipps, die vermeiden, dass viele Fehler überhaupt erst entstehen.
