Bartiris oder auch Schwertlilien sind die Königinnen des Gartens – finde ich zumindest. Ich liebe meine kleine Sammlung und hab über die Jahre einiges an Erfahrung dazubekommen. Wie Du sie am besten pflanzt und warum Du sie regelmäßig teilen solltest – das und weitere interessante Facts zeig ich dir in diesem Artikel.
1. Bartiris gehören in die volle Sonne
Man sagt “von oben gebrannt und einen feuchten Fuß” – das heißt übersetzt so viel wie: Bartiris sollten in der vollen Sonne stehen aber, wenn möglich, nicht zu trocken. Früher wurden sie tatsächlich oft in der Nähe von Teichen gesetzt und dort wachsen sie auch wirklich wunderschön. Aber ich sehe das mit dem Standort etwas entspannter und kann das so deshalb nicht ganz unterstreichen, denn viele Sorten – vor allem die alten Sorten – kommen super mit Trockenheit klar. Ich hab sie teilweise sogar am lichten Gehölzrand stehen und sie fühlen sich dort super wohl. Also einfach mal ausprobieren. Eine richtig üppige Blüte erreicht man aber tatsächlich am besten in voller Sonne.
2. Wie pflanze ich Bartiris?
Hier kommen wir zu dem Teil “von oben gebrannt” – denn der kommt nicht von ungefähr… Tatsächlich darf man Bariris nicht zu tief pflanzen. Die Rhizome sollten immer oberhalb der Erde liegen und nur die Wurzeln in den Grund gehen. Die Rhizome sollten im besten Fall ordentlich Sonne abbekommen. Wenn das nicht der Fall ist, geht gerne die Blüte zurück. Das habe ich gerade mit einer lila Bartiris, die ziemlich von Geranium überwachsen wurde. Da kam keine Sonne mehr auf die Rhizome und die sonst immer super üppige Blüte ist dieses Jahr sehr sehr mager. Daher merke: Rhizom oberhalb der Erde mit viel Licht!
3. Wie oft blühen Bartiris?
Die meisten Sorten tatsächlich nur einmal im Mai/Juni. Man kann diese Zeit mit früheren und späteren Sorten etwas hinauszögern. Es gibt aber auch remontierende Sorten, die im Herbst mit einer zweiten Blüte aufwarten. ‘Rosalie Figge’ und ‘Eternal Bliss’ gehören dazu. Vor allem ‘Rosalie Figge’ ist der blühfreudig! Aber auch die einmalblühenden haben durchaus ihre Daseinsberechtigung im Beet, da sie nach der Blüte mit ihrem schwertartigen Laub für eine tolle Struktur im Beet sorgen.
4. Was mache ich, wenn die Blüte nachlässt?
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zwei habe ich ja schon genannt: Zum einen ein zu schattiger Standort oder die Knollen sind bedeckt – sei es durch Erde, weil zu tief gepflanzt, oder durch andere Stauden. Dann hilft es den Standort zu verändern und die Pflanztiefe. Vor allem sollten Stauden, die die Rhizome überwuchern, in Zaun gehalten werden! Ein weiterer Grund für eine geringe Blüte ist, dass Bartiris immer an neuen Trieben am Rand der alten Rhizome bildet und auch nur an den neuen Trieben blüht. Daher sollten alte Rhizome immer mal wieder rausgeschnitten werden. Und hier kommen wir zu Punkt 5 in meiner Liste:
5. Wie teile ich Bartiris?
Mit den Jahren entstehen “kahle” Stellen im Beet, weil die alten Rhizom-Teile der Bartiris absterben und die Blüten nur noch am Rand entstehen. Dann hilft es, das Rhizom-Geflecht mit einer Grabegabel vorsichtig auszuheben und die Bartiris zu teilen. Dabei werden die alten Rhizom-Stücke entfernt und die neuen in kleine Teilstücke zerlegt. Dies geschieht natürlich nach der Blüte – der beste Zeitpunkt dafür ist allerdings der Spätsommer. Vor dem Pflanzen solltest Du die Wurzeln kürzen und die noch vorhandenen Blätter kappen. Dann kann das Rhizom-Stück in den Boden – denk dran, nicht zu tief pflanzen!
Schöne Sorten
Iris barbata ‘English Cottage’ (Bei Horstmann, Affiliate link)
Iris barbata ‘Superstition’ (Bei Horstmann, Affiliate link)
Iris barbata ‘Rosalie Figge’ (Bei Cayeux – blüht zweimal, einmal im Frühjahr und erneut im Herbst!)
Iris barbata ‘Eternal Bliss’ (Bei Cayeux – blüht zweimal, einmal im Frühjahr und erneut im Herbst!)
Iris Barbata ‘Celebration Song’ (Bei Gräfin von Zeppelin)
Die größte und außergewöhnlichste Auswahl an Bartiris gibt es definitiv bei Cayeux und für echte Fans geht an diesem Shop einfach nichts vorbei. Leider sind die Versandkosten mit über 10 Euro sehr hoch. Daher mein Tipp: Meldet euch für den Newsletter an und achtet auf Aktionen. Es gibt immer wieder Reduzierungen und spezielle Sales! Dann lohnt sich das auch mit den hohen Versandkosten!