5 Tipps für einen bienenfreundlichen Garten

Bienenfreundliches Staudenbeet

Wie gestalte ich meinen Garten bienenfreundlich? Es ist kein Geheimnis, dass wir ohne die Bienen aufgeschmissen sind. Wir und das Ökosystem auf unserem schönen Planeten brauchen sie zum Überleben. Im Rahmen der #greengardeningchallenge der Green Challengers habe ich euch deshalb hier einmal ein paar wichtige Fakten/Tipps zusammengefasst. Durch die Anwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft und dem Rückgang an blühenden Flächen, wird den kleinen gelb-schwarzen Tierchen Stück für Stück der Gar ausgemacht. Hier müssen und können wir entgegenwirken! Im Rahmen der #greengardeningchallenge der Green Challengers habe ich euch deshalb hier einmal ein paar wichtige Fakten/Tipps zusammengefasst.

Der Begriff “bienenfreundlich” schwirrt seit 1-2 Jahren durch die Medien und die Pflanzenregale der Händler, doch was bedeutet das genau? Es wurde sogar mittlerweile eine Kennzeichnung für Stauden eingeführt, die als besonders “bienenfreundlich” gelten. Wie können wir in unserem eigenen Garten oder Balkon helfen und den fleißigen Bienchen einen Lebensraum bieten? Wenn ihr folgende Tipps beachtet, wird auch Euer (Balkon-)Garten zum Bienenparadies!

Bienenfreundliches Staudenbeet
Bienenfreundliches Staudenbeet

Ungefüllte Blüten

Das ist eigentlich die so ziemlich logischste Möglichkeit, es den Bienen einfach zu machen. Sind Blüten gefüllt, kommen die Bienen nicht an die Pollen oder die Staubblätter sind sogar ganz weggezüchtet, was die Blüte für Beinen völlig nutzlos macht. Gerade in den letzten Jahren wurde von allen möglichen Blüten gefüllte Versionen gezüchtet. Gefüllt war “in”. Das lässt Gott sei dank mehr und mehr nach und die ungefüllten Sorten sind wieder im Kommen.

Rosen sind ein gutes Beispiel und hier greifen wir direkt die Königsklasse an. Die sind natürlich gefüllt wunderschön, aber auch eine ungefüllte Rambler Sorte oder eine wilde Rose haben ihre Vorzüge, die man nur herausfinden muss (unzählige Blüten, die im Herbst Hagebutten bilden!). Und mal ganz ehrlich, wer braucht einen gefüllten Hibiskus? Der sieht nun wirklich ungefüllt wesentlich schöner aus.

Hibiskus – eine Pollenbadewanne für Bienen 😉

Artenvielfalt im Garten

Wie wir Menschen brauchen auch Bienen Abwechslung auf dem Speiseplan, daher macht es Sinn, eine Vielzahl verschiedener Stauden und blühender Gehölze zu pflanzen. Besonders bienenfreundlich sind hier naturnahe Stauden und Wildstauden – die noch dazu wesentlich robuster als überzüchtete sind – wie zum Beispiel Lavendel, Salbei, Thymian (Gewürze, ihr seht schon…), Natternkopf, Skabiose, Glockenblume, Storchschnabel und Sedum.

An Gehölzen ist vor allem Feuerdorn bei den Bienen heiß begehrt. Aber auch Holunder, ungefüllter Bauernjasmin, Sommerflieder und die von mir bereits erwähnten ungefüllten Rosen. Gerade bei den Stauden hat sich mittlerweile eine Kennzeichnung etabliert – manch einer mag sagen “Braucht man nicht”, ist aber gut und stärkt das Bewusstsein bei der Pflanzenauswahl.

Bienenfreundliche Pflanzen

Verzicht auf Pestizide

Durch die milden Winter in den letzten Jahren verbreiten sich Schädlinge rasant. Der Buchsbaumzünsler hat den Buchs quasi aus unseren Gärten komplett vertrieben und die gemeine Blattlaus macht es sich nicht mehr nur auf den Rosen sondern auch auf Stauden und Sträuchern bequem. Das kostet Nerven und man ist versucht, flott was draufzuspühen, um die Viecher loszuwerden. Geht auch anders!

Marienkäferlarven - bienenfreundlich
Marienkäferlarven bei der Arbeit – die verputzen so einiges an Blattläusen!

Bei geringem Blattlaus-Befall hilft es tatsächlich, die Tierchen einfach abzustreifen. Ist ein bisschen eklig, aber mit Handschuhen geht das. Ansonsten erledigt auch ein kräftiger Wasserstrahl sehr gut. An Gehölzen kann ein Leimring Abhilfe schaffen, da sie Blattläuse oft von Ameisen “gehalten” werden und die klettern von unten den Stamm hoch. Sind die Ameisen weg, verschwinden oft auch die Blattläuse. Abwarten ist auch eine Strategie, da Marienkäfer und deren Larven wahre Blattlausvernichter sind! Und wer doch was spritzen will, weil es zu viele sind, kann folgendes versuchen: Rapsöl im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen, Knoblauchsud oder Kernseife mit Wasser verdünnt spritzen

Blühfolgen beachten

Gerade im Frühjahr gibt es wenig Nahrung für Bienen, weil einfach noch zu wenig blüht. Mit ein paar wenigen Frühblühern kann man hier Abhilfe schaffen. Einer der ersten Blüten im Garten gehört dem Winterling. Gelb breitet er sich rasant im ganzen Garten aus und verschwindet nach der Blüte von alleine um dann im nächsten Frühjahr wieder zu erscheinen. Krokusse gehören auch zu den ganz frühen Blühern, an denen sich Bienen erfreuen. Außerdem frühblühende Kirschen, Weiden und frühe Tulpen helfen den Bienen, sich nach einem langen Winter zu stärken.

Bis in den späten Herbst blühen die Astern, die es in zahlreichen ungefüllten Sorten gibt und den Garten bienenfreundlich machen. Auch Rosen und verschiedene Storchschnabel-Sorten blühen bis zum ersten Frost. Sedum und Chrysanthemen sorgen für Abwechslung im Beet.

Astern, Sedum und manche Geranium Sorten blühen bis zu den ersten Frösten.

Wohnraum für die Bienen

Überall gibt es mittlerweile Bienenhotels zu kaufen, aber sind die wirklich so ökologisch? Ist es nicht besser, wenn man einfach selbst eine Ecke gestaltet mit angebohrtem altem Holz oder ein paar hohlen Ästen? Wir finden schon. Es muss nicht immer das schicke Bienenhotel aus dem Discounter sein.

Ein Alter dicker Ast aus dem Wald oder ein Stück Kaminholz und das ein paar mal angebohrt et voila, fertig ist das Bienenhaus. Auch eine Ecke mit Totholz oder Steinen ist Bienen ein Wohnraum. Wer den Platz hat, bietet Bienen mit einer Blumenwiese eine günstige und einfache Weide – Samenmischungen dafür gibt es mittlerweile fast überall zu kaufen, auch hier sollte auf Artenvielfalt geachtet werden, um verschiedene Bienenarten anzuziehen.

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